Monthly Archives: Oktober 2015

Atypische Depression und der “Werkzeugkasten der Seele”

Beim internet-storming bin ich über den Begriff der “Therapieresistente Depressionen” auf den der “atypischen Depression” gestoßen. Interessant sind die Ergebnisse zum einen, da die Aussagen hinsichtlich der medikamentösen Behandlungsmöglichkeit selbst auf “Lehrbuch”-Seiten diametral auseinander gehen:

Atypische Depression – DocCheck Flexikon

Die medikamentöse Behandlung der atypischen Depression ist schwierig, da sowohl SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren) als auch TZA (Trizyklische Antidepressiva) nicht wirksam scheinen. Bis dato wurde alleine die Wirksamkeit von irreversiblen MAO-Inhibitoren empirisch belegt. Die Therapie mit diesen sollte sehr vorsichtig und unter strenger Diät durchgeführt werden, da ansonsten lebensgefährliche Nebenwirkungen (Blutdruckkrisen bei gleichzeitiger Aufnahme tyraminhaltiger Lebensmittel) auftreten können.

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Amae und Oyako

“Die Seele eines Dreijährigen bleibt ihm 100 Jahre”

Donata Elschenbroich
Aufwachsen und Lernen in Japan
S.22ff Google Books
pdf (full scan)

Andreas Helmke/Hermann-Günter Hesse
Kindheit und Jugend in Asien
3. Familie und Sozialisation
aus: Heinz-Hermann Krüger,Cathleen Grunert (Hrsg.)
Handbuch Kindheits- und Jugendforschung S. 445-451

Stefan Lojewski
Oyako und Amae – Die Mutter-Kind Beziehung im kulturellen Kontext Japans
Studienarbeit

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Der Anfang

Dies ist die Geschichte des Erkenntnisreiseführers “Per Anhalter durch Gehirn und Internet”, frei nach dem Hörspiel von Douglas Adams “Per Anhalter ins All” bzw. dem Buch “Per Anhalter durch die Galaxis” und seinen Fortsetzungen. Das ist jedoch nur die äußere, humorvolle Form aus Anspielungen darauf, die allerdings gut zum Inhalt passt und durch die Elemente des Science-Fiction eine freiere Erzähl- und Darstellungsweise erlaubt. So empfiehlt es sich schon mal einen Babelfish ins Ohr zu stecken, damit man die englischsprachigen Teile versteht. Auch kommen immer wieder Zeitsprünge vor. Und natürlich gibt es das Wichtigste: den Umschlag mit den großen, freundlichen Worten: “Keine Panik!” und die Antwort auf die Frage der Fragen.

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Tödliche Einsamkeit

The lethality of loneliness John Cacioppo at TEDxDesMoines von TEDx Talks

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Die Macht der frühen Kindheit

Bruce D. Perry: Social & Emotional Development in Early Childhood
90% aller existierenden synaptischen Verbindungen im Gehirn werden aufgrund der Erfahrungen in den ersten 3-4 Lebensjahren erstellt. Die machen die innere Architektur aus, die Sicht der Welt und die geschieht benutzungabhängig.
(für das Desinteresse an der sogen. “repräsentativen Demokratie” hab ich allerdings eine andere Erklärung)
The Power of Early Childhood:
In diesem Alter macht man 20.000 neue Neurone pro Sekunde. Der Erwachsene macht 400-500 pro Tag! und das ist ein guter Tag!
Das Risiko eines Herzinfarktes ist bei drei frühkindlichen Traumata (ACE) größer als wenn man zwei Päckchen Zigaretten am Tag raucht (vgl. “Navratilova-Schmidt-Paradoxon“>
Die frühen Entwicklungserfahrungen sind überproportional mächtig – im Guten wie im Schlechten.
Das Missverhältnis zwischen Potential und Gelegenheit ist eine Katastrophe.

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Bryan Post

Er bezeichnet sich selbst nicht als Hirn-Forscher, sondern als Sozialarbeiter. Seine Ansätze sind sehr pragmatisch und praxisorientiert. Er ist selbst adoptiert als Kind. Er tritt die ganzen konventionellen Diagnosen und kognitiven Therapien in die Tonne. er arbeitet wohl hauptsächlich mit Kindern und Familien, aber seine Erkenntnisse sind allgemein übertrag- und anwendbar. Man könnte ihn auch als Oxytocin-Papst bezeichnen, denn das spielt bei seinem love-based-model eine zentrale Rolle. Er hat seinen eigenen youtube channel. Daraus einige Videos:

Trauma, Brain & Relationship: Helping Children Heal

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Kindheits-Traumen

Dies ist eine Übersetzung von
Childhood Trauma, the Neurobiology of Adaptation & Use-dependent Development of the Brain: How States become Traits
(in der Übersetzung falsch verlinkt). Bemerkenswerterweise bereits im Jahr 1995, also vor 20 Jahren im Infant Mental Health Journal, 16(4), 271-291 veröffentlicht. Und auf der Website bereits im Jahr 2002. Nichtsdestotrotz scheinen die Erkenntnisse dieses Artikels, nämlich dass es einen signifikanten Unterschied zwischen gesunder und ungesunder kindlicher Hirnentwicklung gibt und in der Folge bei psychischen Problemen zumindest bei einer Diagnose differenziert werden muss ob eine frühkindliche Traumatisierung vorliegt oder nicht und in der Folge eine Therapie in ihren Zielen und Erfolgsmöglichkeitendarauf abgestimmt werden muss, keine nennenswerte Folgen gehabt zu haben. Selbst auf der restlichen Website des Übersetzers wird nach wie vor alles über einen Kamm geschoren. Eigentlich wäre eine Revolution in der Psychotherapie angesagt gewesen.

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