Die Macht der frühen Kindheit

Bruce D. Perry: Social & Emotional Development in Early Childhood
90% aller existierenden synaptischen Verbindungen im Gehirn werden aufgrund der Erfahrungen in den ersten 3-4 Lebensjahren erstellt. Die machen die innere Architektur aus, die Sicht der Welt und die geschieht benutzungabhängig.
(für das Desinteresse an der sogen. “repräsentativen Demokratie” hab ich allerdings eine andere Erklärung)
The Power of Early Childhood:
In diesem Alter macht man 20.000 neue Neurone pro Sekunde. Der Erwachsene macht 400-500 pro Tag! und das ist ein guter Tag!
Das Risiko eines Herzinfarktes ist bei drei frühkindlichen Traumata (ACE) größer als wenn man zwei Päckchen Zigaretten am Tag raucht (vgl. “Navratilova-Schmidt-Paradoxon“>
Die frühen Entwicklungserfahrungen sind überproportional mächtig – im Guten wie im Schlechten.
Das Missverhältnis zwischen Potential und Gelegenheit ist eine Katastrophe.

Dr. Bruce Perry – Born for Love: Why Empathy is Endangered — and Essential (Video leider ohne Grafiken)

Negative, potentiell traumatische Erfahrungen sind nicht immer vermeidbar. Aber wenn man gesunde Beziehungen hat, wird das davon gepuffert und man heilt schneller davon.
Aber wenn man keine gesunde Familie und kein gesundes soziales Umfeld hat, kann man das nicht wegtherapieren. Unsere Therapiemodelle sind beziehungsverarmt. Einmal die Woche, 45 Minuten. … Mit einer evidence-based Therapie wird man eine momentane Verbesserung erreichen, aber bei einem Betroffenen der jahrelang in einer hospitalisierenden Umgebung gelebt hat, kratzt das nur an der Oberfläche. Deswegen bedarf es eines Beziehungs-Mileus

Und das ist eine Folie die ich bereits 1996 gemacht habe, warum es wichtig ist Geld in die frühkindliche Umgebung zu investieren, warum es wichtig ist junge Mütter zu schützen.

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