Japan: Steigende Suizidrate unter Kindern Folge der Abenomics?!

Wer Wind sät, wird Sturm ernten

Bei Sumikai.com hat der Chefredakteur Michael Ziegler lang und breit einen Artikel dem Engagement der japanischen Regierung hinsichtlich der seit 1980 kontinuierlich steigenden Suizidrate unter Kindern gewidmet. Man kann es kurz zusammenfassen:

Operative Hektik als Ersatz für geistige Windstille

Naja, von Politikern ist ja auch nicht viel anderes zu erwarten als heiße Luft. Aber Herr Ziegler hätte es besser wissen können, hatte ich doch ihm zuerst meinen Artikel angeboten, den er allerdings über einen Monat vollkommen ignorierte, der dann später von der Berliner Zeitung dankend angenommen wurde. Denn es deutet alles wieder auf frühkindliche Traumatisierung hin:

Laut der Organisation sagten einige Kinder, dass sie nicht mehr zur Schule gehen und sich in den Ferien das Leben nehmen wollten. Als Grund wurde häufig Angst angegeben.

Da muss es schon als zynisch gelten wenn eine Regierung, die seit Jahren die abenomics predigt, also junge Mütter dazu bewegt so schnell wie möglich wieder sich der kapitalistischen Lohnsklaverei zur Verfügung zu stellen, jetzt mit lauem Aktionismus die Kindersuizidrate bekämpfen will. Japanische Kinder, die von ihren Müttern “verlassen” wurden und die emotionale Autoregulation nicht oder nur schlecht erlernt haben, kommen in der Japanischen Schule mit extrem hoher Belastung und ebensolchem sozialem Anpassungsdruck nahezu zwangsläufig unter die Räder. Alles kein Wunder, wenn man sich auskennt.

Und wer sich als Betroffener auskennt, dem muss der bei Artikeln über Suizid journalistisch übliche Nachsatz mit dem Hinweis auf die Telefonseelsorge auch zynisch vorkommen. Nicht nur, dass das auch reine Symptomdoktorei ist, sondern wie ich selbst aus eigener Erfahrung mit der Telefonseelsorge weiß, sitzen dort offensichtlich Laien, bestenfalls Küchenpsychologen, die auch von nichts eine Ahnung haben, aber davon sehr viel. Aber abgesehen von dem Standardtext der Universaldilettanten, der nur Ausdruck der Angst ist es könnte da einer beim Lesen von Suizid auf “dumme” Gedanken kommen, will die Telefonseelsorge auch gar nicht helfen, sondern nur verhindern, dass ein Konsum- und Staatssklave sich dem Herrschafts- und Wirtschaftssystem dauerhaft und nachhaltig entzieht Denn: was wären Herrscher ohne Beherrschte?
Und falls jetzt jemand beim Lesen dieses Artikels auf einmal wundersame Suizidgedanken bekommen sollte, dem empfehle ich:

Selber (hier) schlau machen,
und die anderen dumm sterben lassen

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