Lebenserwartung in Japan

Und wieder wird auf sumikai.com über die Ursachen der hohen Lebenserwartung in Japan spekuliert. Tja, meinen Artikel in der Berliner Zeitung wollte ich ja ursprünglich bei sumikai.com veröffentlichen, aber das kommunikative Verhalten des verantwortlichen Redakteurs hat mir dann doch den Eindruck von geringem Interesse und Missachtung meiner Person vermittelt, dass es dann nicht mehr dazu kam. Und so kommen die Spekulationen nach den Ursachen nicht über die “üblichen Verdächtigen” hinaus. Zum Teil wird es richtig absurd, wenn eine gute Gesundheitsversorgung wie durch Krankenhäuser genannt wird, nur die meisten Japaner eben noch nie ein Krankenhaus von Innen gesehen haben und hemmungslos ohne Arzt und Zipperlein gesund altern. Dann soll ein enges soziales Gefüge die Ursache sein oder gar eine hohe Reliefenergie, weil die Bewohner dadurch fitter bleiben würden und und und … aber da könnte man eine alte Medizinerweisheit abwandeln und sagen:

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Xu Min – 徐敏 职业 : 主持人

Hab gerade die emotional sehr aufwühlende Doku “Chinas ungeliebte Frauen” als ARTE Reupload gesehen. Gleich am Anfang wir Xu Min (sprich Schu Min) vorgestellt eine damals (2019) 28-jährige Radiomoderatorin. Ab ca. 44m20s wird ein Gespräch von Xu Min mit einer Psychologin gezeigt. Und die Psychologin trifft genau den Punkt: mit ca. 2 Jahren wurde Xu Min von ihrer Mutter verlassen, nicht nur physisch sondern emotional. Xu Min hatte darauf ihr ganzes Leben Angst vor ihrer Mutter und auch jetzt noch als Erwachsene diktiert ihre übergriffige Mutter Xu Min ihr Leben.
Das kann man schon als Musterfall einer frühkindlichen Traumatisierung ansehen. Klar ist es die “Schuld” der Mutter, aber das Kind denkt eben, dass es sein Fehler sein und versucht die Liebe der Mutter durch Gehorsam quasi zu erkaufen – was natürlich nicht funktioniert. Ebensowenig funktioniert die kognitive Therapie der Psychologin, die zwar den Punkt erwischt hat, aber wahrscheinlich die evolutiv-hirntechnischen Hintergründe nicht kennt.
Ich hätte Xu Min gerne eine E-Mail geschrieben. Ich hab auch eine Website von ihr gefunden, aber leider keine Kontaktmöglichkeit.

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Oyako-Jobs in Japan

In meinem kürzlich in der Berliner Zeitung erschienenen Artikel “Japanische Erkenntnis: Die Seele eines Dreijährigen bleibt ihm 100 Jahre” habe ich es schon als Maßnahme gegen frühkindliche Traumatisierung und für Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorgeschlagen: Oyako Jobs für Mutter und Kind. Also dass das Kind einfach mit der Mutter auf Arbeit geht, so wie Arno Gruen es bei den Naturvölkern beschreibt. Dort sind die Mütter nicht untätig oder unproduktiv, aber da ist immer ein Platz für das Kind – entweder am Körper der Mutter, solange es noch nicht laufen kann, oder eben in der näheren Umgebung der Mutter, wenn es dann laufen und seine Umwelt explorieren kann, aber immer die Mutter als sicheren Rückhalt hat.

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Völlig losgelöst – zum Tod von Götz Wittneben

Niemand ist unnütz.
Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

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USA – das Land der Babysitter und Womenomics

Auf RT DE ist ein Artikel von Bradley Blankenship erschienen wonach die Lebenserwartung in den USA im Sinken begriffen ist.

Allerdings reichen die üblichen Verdächtigen wie schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und sonstiger ungesunder Lebensstil nicht aus:

Es heißt weiter, dass “sogar Amerikaner mit gesunder Lebensführung, zum Beispiel diejenigen, die nicht fettleibig sind oder nicht rauchen, höhere Krankheitsraten zu haben scheinen als ihre Altersgenossen in anderen Ländern”.

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Open Source Artikel in der Berliner Zeitung

Das Thema dieses Blogs hat es als Open Source Artikel in die Berliner Zeitung geschafft:
Japanische Erkenntnis: Die Seele eines Dreijährigen bleibt ihm 100 Jahre
Das dürfte eines der ersten Male sein, dass ein größeres Publikum zumindest im deutschsprachigen Raum und in dieser Deutlichkeit und Erkenntnistiefe über frühkindliche Traumatisierung aufgeklärt, aber zumindest so informiert wird, dass es schwieriger wird zu sagen, man habe von nichts gewusst.
Der Artikel musste übrigens stark gekürzt und überarbeitet werden. Eine längere Vorversion mit weiteren interessanten Informationen ist auf diesem Blog zu finden.
A word to the wise: Japan.

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Unkultur des Weglegens: Stillen

Wer diesen Blog verfolgt, für den ist klar wie wichtig Oyako, die untrennbare Einheit zwischen Mutter und Kind, ist. Auch das Stillen, was Gleichzeitig die Erfahrung von Nahrung und Nähe und Bindung für den Säugling erfüllt, kann da eigentlich nicht unterbewertet werden. Aber es wird immer weniger gestillt und da müssten eigentlich auch die Alarmglocken schrillen. Ganz am Ende des Artikels kommt erst der entscheidende Satz:

„Aber auch auf die psychische Gesundheit wirkt sich Stillen positiv aus: Stillende Mütter zeigen ein sensibleres Reaktionsverhalten gegenüber ihren Säuglingen, fördern dadurch sichere Bindungen und sind seltener psychisch so überfordert, dass sie ihre Kinder misshandeln oder vernachlässigen.“

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Geschützt: Japan: “Die Seele eines Dreijährigen bleibt ihm 100 Jahre”

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Pseudo-Qualitätsjournalismus: Das “Geheimnis” der japanischen Centenarians

Wenn man keine Ahnung hat:
einfach mal die Klappe halten
— Dieter Nuhr

Mit der alten Volksweisheit “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold” tun sich die Leute, die sich Journalisten nennen, bekanntlich sehr schwer. Besonders wenn sie eigentlich gar keinen Schimmer haben von was sie da eigentlich reden und nur meinen sie könnten mit hochinvestigativ-sensationellen Erkenntnissen beim Medienrezipienten glänzen.
Ein aktuelles Beispiel ist der Artikel von Felix Lill in der Berliner Zeitung:
Biblisches Alter: Das Geheimnis der hochbetagten Japaner

“… verhaften Sie die üblichen Verdächtigen”

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Kindertherapie

Ihr Kind geht auf die Waldorfschule. Ja, was fehlt ihm denn?

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